Gedichte

Das Schöne an den Frauen ist
wie sie mit dem Groschen knausern
und mit dem Herzen verschwenden
sie treiben sich immer zur Eile
oder warten lange, zäh, sogar vergeblich
In der Arbeit kommen sie schnell auf den Punkt
in ihren Irrtümern ewig nicht
Frauen haben andere Zeiten als Männer
also eine andere Vorstellung vom Glück
Kampfhandlungen zu Boden, zu Wasser oder in
der Luft
das bringt ihnen nichts, sie würden nie
fremde Gebiete besetzen und das eigene dabei
völlig aus dem Auge verliern
Frauen wenden sich von Hirngespinsten ab
nicht ohne sie in ihrer Phantasie
vorher ausschweifend zu genießen
Frauen sind keine zu klein geratenen Männer
auch keine Sklaven,
und zum Helden taugen sie
nicht
aber sie spieln jede dieser Rollen,
wenn das Leben es ihnen gerade abverlangt
Frauen kehren auf herzzerreißendem Umweg
weiser, faltiger, bisschen dicker oder dünner
zurück zu dem Wesen jenes Mädchens
das sie einmal waren
immer schon sein wollten, in aller Ruhe endlich werden können
sie fangen wieder an zu sticken, überall
reinzureden
alles besser zu wissen
vielleicht eine Nacht durchzuschlafen

Ein Stück ihres eigenen Lebens
zeigen sie dann nur noch ihren Enkeln
die sie lieben, so, dass ihre Kinder
ihre Kinder beneiden
So war sie zu uns nie

Frauen können sich gelingen
wenn man sie lässt
wenn Mann sie lässt
wenn man sie in Frieden lässt
wenn Mann sie im Frieden lässt
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